Durch ein von einem Fachmann gesteuertes Turnaround können Projekte gerettet werden.
Die Statistiken klingen entmutigend: Rund 70 Prozent aller Projekte erreichen ihre Ziele nicht, sei es, dass die Resultate nicht rechtzeitig vorhanden sind, die Kosten überschritten werden oder es an Qualität mangelt. Wer rechtzeitig erkennt, dass sein Projekt in die falsche Laufbahn geraten ist, der hat trotzdem die besten Chancen, es doch noch zu retten.
Im Grunde können fast alle Projekte gerettet werden, aber es ist besonders wichtig, die Scheuklappen beiseite zu legen und sich nach einem Projektmanager mit Erfahrung umzuschauen. In diesem Fall heißt das Zauberwort „Turnaround-Management“. Verfolgt man die fünf Phasen des Turnarounds, steigen die Chancen, dass das Projekt schließlich und endlich doch gelingt, um ein Vielfaches.
Das Turnaround umfasst meist fünf Phasen.
In der ersten Turnaround-Phase geht es darum, dass man die Krisensituation erkennt und als solche wahrnimmt. Oft eine schwierige Angelegenheit, zumal die tägliche Arbeit einen davon ablenkt.
In der zweiten Phase sucht man nach den Gründen des Projektscheiterns und beginnt, Sofortmaßnahmen zu treffen, um die ersten Schwachpunkte zu beseitigen. Eine ausgiebige Analyse der Situation sorgt hier für mehr Klarheit.
Phase drei nennt sich „Stabilisierung“. Durch die großen Veränderungen, die das Projekt erlebt, wird es praktisch stabilisiert. Die Rahmenbedingungen werden angepasst oder sogar neu geschaffen.
In der vierten Phase des TurnAround geht es tatsächlich um eine Transformation. Schließlich hat es der Projektmanager geschafft, durch die teils umfassenden und rigorosen Maßnahmen das Projekt wieder in die richtige Bahn zu bringen. Die Änderungen tragen Früchte, die ersten Erfolge werden sichtbar. Man merkt, dass das Projekt nun wieder läuft und auch unter den Beteiligten entwickelt sich eine spürbar bessere Atmosphäre.
Nicht zuletzt geht es bei dem Turnaround um die Nachhaltigkeit. Denn: Ergebnisse und Erfahrungen müssen gesichert werden, damit künftige Projekte nicht das gleiche Schicksal erleiden oder dem laufenden Projekt nicht wieder das Scheitern droht.
Besonders wichtig ist es, den Faktor „Mensch“ stets im Auge zu behalten. Gerade in den ersten beiden Phasen des TurnAround, wenn alle am Projekt Beteiligten angespannt sind und keiner mit Sicherheit weiß, ob das Projekt überhaupt gelingen wird, ist es von Bedeutung, herauszufinden, was die einzelnen Teammitglieder antreibt und besorgt, um nach den tatsächlichen Gründen des Scheiterns forschen zu können.
Nicht zuletzt bemüht sich der Projekt Manager, der das Turnaround vornimmt, darum, die Menschen für die neuen, veränderten Zielsetzungen des Projekts zu gewinnen, um die Nachhaltigkeit des Unterfangens zu sichern. Indem man dem nachgeht, wie die Anfänge zum Ende führen, erkennt man die Prinzipien.
Hier geht es zu Teil 2 der Beitragsreihe: Sind alle Projekte zum Scheitern verurteilt?